Die Tagesstrukturen Laufenburg sind auch in diesen Tagen geöffnet

Die Tagesstrukturen Laufenburg gibt es seit August 2018. Mit Fachkompetenzen, einem pädagogischen Leitbild und mit Herzblut kümmern sich die Mitarbeiterinnen um die ihnen anvertrauten Kinder.

Birke Luu

Im August 2018 hat Nina Maria Achermann die Tagesstrukturen im Schulhaus Burgmatt eröffnet und stetig ausgebaut. Zwischenzeitlich hat sich das Angebot bestens etabliert. Die Tagesstrukturen sollen als Antwort auf die sich wandelnden Familienkonstellationen verstanden werden: Viele Mütter arbeiten, Alleinerziehende sind keine Seltenheit und Ein-Kind-Familien werden immer beliebter. «Der Fokus liegt in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf», wie die Leiterin der Tagesstrukturen, Nina Maria Achermann erläutert.

Die Betreuung richte sich an Kindergarten- und Schulkinder und decke sogenannte schulische Betreuungslücken ab, erklärt die studierte Sozialarbeiterin. Regula Lucchesi-Frey ergänzt: «Wir geben den Kindern Konstanz und bieten einen geregelten Tagesablauf.»

Das Angebot richte sich an die Freizeitgestaltung, ein Leistungsdruck bestehe nicht und die Kinder hätten die Möglichkeit, das Programm mitzugestalten. Regula Lucchesi-Frey ist gelernte Kleinkinderzieherin und arbeitet seit knapp einem Jahr als Fachfrau Betreuung für die Tagesstrukturen.

Wertvolles Zwischending
Die Betreuerin weist darauf hin, dass die Tagesstrukturen eine Art Mittelstück zwischen Zuhause und Schule seien. Es gebe Regeln und die Pflicht zur Hausaufgabenerledigung, der Rest sei jedoch sehr offen und werde individuell gestaltet. In den modernen, hellen Räumen, mit der Möglichkeit, auch die Turnhalle und den Spielplatz zu benutzen, fühlen sich die Kinder und die Betreuerinnen wohl. «Innerhalb der Gruppe entstehen nahe Beziehungen und ein Zusammenhalt. Zudem sind auch Geschwisterkinder hier, was die Atmosphäre familiär macht», sagt Lucchesi-Frey. Sie erachtet den Umgang mit Kindern als äusserst wertvoll.

Erzieherische Fachkompetenz
Nina Maria Achermann hat ein pädagogisches Leitbild erstellt, welches die Werte des Angebotes theoretisch aufzeigt. Dieses wird seitens Regula Lucchesi-Frey zur vollsten Zufriedenheit gelebt und umgesetzt. Sie hätten einen anderen erzieherischen Auftrag als die Eltern und stellten daher auch keine Konkurrenz zur familiären Betreuung dar, erklärt Achermann und ergänzt: «Die externe Betreuung ist häufig ein Mittel zum Zweck, doch sie bietet auch Chancen: Durch unser Angebot werden Möglichkeiten geschaffen, welche die Bedürfnisse der Kinder abdecken und den Eltern Freiheiten in ihrem Alltag ermöglichen sollen.» Hier könnten die Kinder von der erzieherischen Fachkompetenz der Mitarbeitenden profitieren, sind sich die Leiterin wie auch die Betreuerin der Tagesstrukturen einig.

Momentan jedoch herrscht gähnende Leere bei den Tagesstrukturen. Obwohl sie geöffnet sind, sind die Eltern vorsichtig und behalten ihre Kinder lieber zu Hause. Für Nina Maria Achermann und Regula Lucchesi-Frey ist das zum Glück nur eine vorübergehende Phase, die sie mit der Aufarbeitung von Liegengebliebenem und Papierkram überbrücken, bis sie ihre Arbeit mit den Kindern wieder aufnehmen können.