«Wasser lässt die Saat aufgehen»
26.03.2020 Religion, WallbachFastenzeit: ökumenischer Familiengottesdienst in Wallbach
Noch vor den verstärkten Einschränkungen wegen Corona wurde am 8. März in der Kirche St. Sebastian der traditionelle Familiengottesdienst zur Fastenzeit abgehalten. Die Pfarrer Daniel Fischler (römisch-katholisch), Marc Zöllner (reformiert) und Simon Huber (christ-katholisch) sowie von Katechetin Petra Biehler mit ihren Unterrichtskindern gestalteten den Gottesdienst. Passend zum Thema «Wasser lässt die Saat aufgehen» nahm Pfarrer Marc Zöllner die Taufe von Finja Pümpin aus Wallbach vor. Die Taufe markiert den Beginn des Glaubenslebens, aus dem fliessenden Wasser wird der Täufling neu geboren. Dazu hatten die drei Pfarrer Wasser aus dem Rhein, dem Fischingerbach und dem Möhlinbach mitgebracht, das sie im Taufbecken zusammenfliessen liessen. Pfarrer Marc Zöllner machte in seinen Ausführungen zur Taufe deutlich, dass die Taufe von den drei Konfessionen als verbindendes, grundlegendes Element anerkannt ist, genauso wie das gemeinsame Glaubensbekenntnis, das die Gottesdienstgemeinde nach identischem Text als Einstieg zur eigentlichen Taufe dann betete. Die Unterrichtskinder trugen nach der Taufe ihre guten Wünsche für Finja vor. Sie hatten die Wünsche als Blütenblätter gestaltet, die an einem keimenden Kirschenast hingen, der der Tauffamilie anschliessend feierlich übergeben wurde. Die kleine Finja hielt sich während der Taufe ganz tapfer, nur manchmal liess sie die Gottesdienstbesucher ein kritisches Stirnrunzeln sehen.
Zuversicht
Dass nicht nur Wasser die Saat aufgehen lässt, sondern auch das menschliche Bemühen allgemein, führten die Pfarrer Daniel Fischler und Simon Huber in ihren Predigtworten aus.
Simon Huber erzählte von einem Bauern aus Burkina Faso, der mit grosser Zuversicht Stück für Stück der Steppe in seinem Heimatland mit der nachhaltigen Methode seiner Vorfahren begrüne, allen Widerständen von Seiten der Regierung zum Trotz, wofür er 2018 den alternativen Nobelpreis erhalten hatte. Von der Zuversicht dieses Bauern in einem fernen Land könne man sich eine dicke Scheibe abschneiden, meinte Pfarrer Simon Huber. Gesammelt wurde in diesem Jahr für ein Projekt von Fastenopfer, das Bauern in der Bergregion von Laos in nachhaltiger Landwirtschaft unterstützt. (mgt)