Fricktal ist auch ganz viel Natur

  21.01.2020 Frick, Natur

An der 12. Fricktalkonferenz von Freitagnachmittag fiel Christian Fricker, Präsident des Planungsverbandes Fricktal Regio, auch die Aufgabe zu, Vorstandsmitglied Kathrin Hasler mit Dankesworten und einem Blumenstrauss zu verabschieden. Die Blumen waren auch ein Sinnbild für den grossen Einsatz, welchen Kathrin Hasler in den vergangenen Jahren für das Repla-Projekt «Natur und Landschaft» geleistet hat. Ziel der seit 2017 im Einsatz stehenden Arbeitsgruppe ist es unter anderem, ein gemeinsames Natur- und Landschaftsverständnis in der Region zu erarbeiten. Dazu gehören Initiieren und Umsetzen von Aufwertungsmassnahmen. Ebenso soll eine regionale Drehscheibe für Produkte, Massnahmen und Projekte zu Gunsten der Natur aufgebaut werden. Kathrin Hasler freute sich, in ihrem Rückblick bereits einige Erfolge vermelden zu dürfen. Sie erwähnte die Aufwertung des Hochstammgartens Lienerthalde in Kaiseraugst. «Wiedehopf, Steinkauz, Gartenrotschwanz und Neuntöter sollen dadurch gefördert werden», erklärte Hasler. Eine weitere Aufgabe des Natur- und Landschaftsprojektes ist die Stärkung und Sensibilisierung von regionalen Hochstammprodukten. Die Rednerin verwies unter anderem auf den Steinkauz- oder auch den Fledermost.

In Frick wird aktuell mit Unterstützung durch «Naturama Aargau» das Pilotprojekt «Extensive Grünflächenpflege auf öffentlichen Flächen» durchgeführt. Darunter zu verstehen ist die öffentliche Aufwertung im Siedlungsgebiet. Zudem möchte man bei der Umgebungsgestaltung bei Neubauten dazu beitragen, dass etwa Steingärten vermieden und bei grösseren Überbauungen eine ökologische Umgebung gefördert werden.

In ihrem Ausblick für das laufende Jahren gingen Kathrin Hasler und ihr Nachfolger Thomas Rohrer unter anderem auf den geplanten Infoabend mit anschliessender Begehung im Mai in Frick ein. An diesem Anlass wird das Fricker Pilotprojekt interessierten Gemeindevertretern, Werkshofmitarbeitern und Verwaltungsangestellten des gesamten Fricktals vorgestellt.

An der Fricktalkonferenz kamen viele weitere Themen und Projekte des Planungsverbandes Fricktal Regio zur Sprache. (sh)


Megatrends verlangen Anpassungen

An der Fricktalkonferenz wurden die Entwürfe zu neuen Visionen und Leitsätzen vorgestellt

Mit der im letzten Jahr angegangen Überarbeitung der Fricktal-Vision und den Leitsätzen will der Planungsverband Fricktal Regio den regionalen Herausforderungen der Zukunft begegnen. Schwerpunkte sind unter anderem die Umwelt, das Zusammenleben oder auch die Wirtschaft und die Mobilität.

Susanne Hörth

Die Entwicklung der Region vorantreiben, die Gemeinden unterstützen und stärken oder auch die Zusammenarbeit fördern sowie die Interessen der Gesamtregion nach aussen vertreten: Das und einiges mehr gehören zu den Kernaufgaben des Planungsverbandes Fricktal Regio. Um den Herausforderungen, dazu zählen Megatrends wie etwa die Digitalisierung oder auch die Mobilität, gewachsen zu sein, hat der Planungsverband das Jahr 2019 unter anderem auch dazu genutzt, um die Überarbeitung des Leitbildes (aus dem Jahre 2004) sowie der Fricktal Vision (2008) anzugehen. An der 12. Fricktalkonferenz von Freitagnachmittag zeigten Repla-Präsident Christian Fricker und Vorstandsmitglied François Moser auf, wo überall Handlungsbedarf besteht und welche Ziele anvisiert werden sollen.

Dynamische Region mit hoher Lebensqualität
Zwei Workshops mit unterschiedlichen Teilnehmern zeigten unter anderem auf, dass Megatrends wie etwa Digitalisierung, Mobilität, demografische Entwicklung oder Globalisierung und Migration sehr relevant für das Fricktal sind. Deutlich zugenommen hat auch das Bewusstsein zur Umwelt.

Dazu skizzierte Repla-Vorstandsmitglied François Moser die Vision von einer innovativen Region für nachhaltiges Leben und Wirtschaften. Sich wohlfühlen, wo man lebt, sei wichtig. «Dazu braucht es Naherholungsraum.» Um auch als wettbewerbsstarke Region für globale und nationale Unternehmen wie auch für regionale KMU attraktiv sein zu können, seien gute Rahmenbedingungen unumgänglich. Moser betonte hier auch eine kommunale Bau- und Nutzungsordnung, welche eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung zulassen. Ziel soll zudem sein: «Fricktalerinnen und Fricktaler finden in der Region attraktive Arbeitsplätze.» Neben den kurzen Wegen zwischen Wohnen und Arbeit wird ebenfalls dem Zusammenleben ein grosser Stellenwert zugewiesen. Dazu zählt unter anderem die Sensibilisierung für neue Wohnformen im Alter. Sichergestellt werden muss weiter eine gute Gesundheitsversorgung. Je grösser die Schnittstelle zwischen den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Sozialem sei, desto besser für die Region, zeigte sich François Moser überzeugt. Die regionalen Herausforderungen werden gemeinsam angegangen und die Fricktal-Vision mit ihren Leitsätzen sind dabei klare Wegweiser.

Das letzte Wort hat die Abgeordnetenversammlung
Zum weiteren Vorgehen erklärte Christian Fricker, dass die Mitgliedgemeinden von Fricktal Regio bis 15. März Zeit hätten, sich in die Vernehmlassung einzubringen. Danach wird der eingesetzte Strategieausschuss die Überarbeitung der Vision und des Leitbildes vornehmen und durch den Vorstand Ende Juni verabschieden lassen. Das definitive OK erfolgt dann durch die Abgeordnetenversammlung am 9. September.


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