Brugger Abendrennen fand zum 600. Mal statt

Ein besonderes Jubiläum konnten am Mittwoch die Brugger Abendrennen feiern. Zum 600. Mal wurde ein Abendrennen ausgetragen. Die Radsportler aus dem Fricktaler brillierten dabei einmal mehr beim Nachwuchs.

August Widmer

BRUGG. Im Hauptrennen der Elite und Amateure gab es einen «halben» Fricktaler Sieg. Der während der Woche häufig in Gipf-Oberfrick anzutreffende Jonas Döring holte sich erstmals den Sieg im Brugger Schachen. Das über 50 Runden führende Rennen blieb bis am Schluss spannend. Letztendlich konnte sich Döring mit sechs Punkten Vorsprung vor dem Deutschen Marcel Weber, der in dieser Saison das dritte Abendrennen gewonnen hat, und vor Matthias Plattner (Basel) durchsetzen. Da der die Saisonwertung anführende David Amsler (Auenstein) den entscheidenden Postabgang verpasste und nicht über den elften Platz hinauskam, wird es im Kampf um die Gesamtwertung nochmals spannend. Döring liegt noch 38 Punkte hinter dem weiterhin führenden Amsler. An den zwei restlichen noch verbleibenden Rennen der Saison 2019 hat Döring nun noch die Chance, Amsler abzufangen. Dies deshalb, weil das letzte Abendrennen für die Gesamtwertung die doppelte Punktzahl, nämlich deren 50, abgibt. Ivan Hasler (Gipf-Oberfrick/6.) und Timo Güller (Sulz/10.) vermochten sich von den Fricktaler Rennfahrern unter den ersten zehn zu klassieren. Als 13. fuhr der ehemalige Elite-Fahrer Urs Huber (Sulz) knapp an den Top-Ten vorbei. Bestens hielt sich einmal mehr der Nachwuchs. Die soeben von den Olympischen Jugendspielen in Baku zurückgekehrte Lea Huber, Tochter von Urs Huber, fuhr im Rennen der Anfänger, Junioren und Frauen als zweitbeste Amazone auf den achten Schlussrang. Beste Frau war die einen Rang vor ihr klassierte Sandra Weiss (Sulz). In diesem einmal mehr von Jeannot Rey (Unterentfelden) gewonnenen Rennen landete Jonas Stäuble (Sulz) als bester Fricktaler auf dem dritten Rang. Dominik Weiss (Sulz) klassierte sich im fünften Rang.

Stark waren einmal mehr die Schüler. Bei den Jahrgängen 2005 und 2006 fuhr Miro Leubin (Schupfart) auf den dritten Rang. Jan Huber (Sulz) wurde Sechster, Nicola Zumsteg (Gansingen) Achter. Im Rennen der Jahrgänge 2007 und jünger gab es einen vierfachen Fricktaler Sieg. Lars Emmenegger (Kaisten) gewann vor Sayben Zumsteg (Sulz), Levin Hüsler (Gansingen) und Aron Müller (Wittnau). Aus Anlass des 600. Abendrennens gab es nicht nur ein Wiedersehen mit Max Keller und dem früheren Sporthilfe-Direktor Edwin Rudolf, den eigentlichen Gründervätern der Abendrennen, sondern auch mit etlichen ehemaligen Rennfahrern. Darunter anzutreffen waren auch die Fricktaler Peter Erdin, Olivier Senn, Lukas Zumsteg, Urs Güller und Viktor Schraner I, die zu ihrer Aktivzeit die mittlerweile über 50jährige Geschichte der Abendrennen mitgeschrieben haben.

Dass die Abendrennen definitiv in der Sportszene angekommen sind zeigte sich am Jubiläumsabend auch dadurch, dass erstmals die Doping-Funktionäre von Swiss Olympic auftauchten und die besten des Jubiläums-Rennens zur medizinischen Kontrolle baten.