«Durch Freundschaft zum Frieden in allen Ländern»

  09.07.2019 Eiken

Das Vierdörfertreffen in Eiken im Dienste der Völkerverständigung

Seit 1965 treffen sich die vier Eiken regelmässig, nämlich Eke (Belgien), Eecke (Frankreich), Eicken (Deutschland) und das schweizerische Eiken. Über das vergangene Wochenende war wieder einmal das schweizerische Eiken an der Reihe mit der Organisation.

Dieter Deiss

«Guten Morgen in Eiken!» begrüsste ein sichtlich gut gelaunter Stefan Grunder, Gemeindeammann in Eiken, beim offiziellen Empfang die Gästedelegationen im Gemeindehaus. «Als ich 2017 am Treffen in Belgien teilgenommen hatte, war für mich klar, dass diese Tradition weitergeführt werden muss», berichtete der Gemeindeammann. Er verwies speziell auf die für diesen Anlass geschaffene Fahne, wo auf die seit 1965 bestehende Partnerschaft hingewiesen wird. Spender dieser Fahne sind die vier Ehrenbürger und ehemaligen Ammänner Georges Collin, Yvonne John, Kurt Riner und Anton Schwarz. Eliane Stocker amtete als Übersetzerin für die französischsprachigen Gäste. Die Einleitung von Grunder, dass er nach einer langen Nacht hier spreche, kommentierte sie mit einem ironischen Lächeln und dem ausdrücklichen Hinweis: «Ce sont les mots de Stefan.»

Freundschaften für das Leben
Danach war die Reihe am belgischen Bürgermeister Danny Cleys, der seit 1969 stets dabei war, damals im jugendlichen Alter von 14 Jahren. «Wir haben in all den Jahren viel gefeiert und es hat uns allen viel Freude gemacht. Zahlreiche Freundschaften für das Leben wurden geschmiedet.» Als Geschenk überreichte er Eiken ein symbolträchtiges Textilbild, das auf die Völkerfreundschaften hinweisen soll.

Stefan Leiwe, Delegationsleiter der Deutschen, verwies auf die ersten Kontakte, die es bereits 1963 gegeben habe. Stefan Granz, der Initiator der 4-Dörfer-Treffen, sei vom Leitgedanken getragen worden «Durch Freundschaft zum Frieden in allen Ländern, mit allen Menschen, die guten Willens sind!». Für Leiwe ist die Partnerschaft der vier Gemeinden ein Beitrag zur Verständigung der Völker. Wichtig sei auch die Unterbringung bei Privaten. «So sind wir über die Jahre hinweg längst zu einer Familie geworden. Ich fühle mich hier wie zuhause», betonte er. Reinhard Scholz, Bürgermeister von Melle, zu dem Eicken gehört, wies darauf hin, dass diese Partnerschaft für die ganze Stadt wichtig sei.

Die Tradition weiterführen
Letzter offizieller Redner war Jacques Nuns, Maire im französischen Eecke. Ausgestattet mit der Écharpe, dem Symbol der französischen Bürgermeister, wies er darauf hin, dass er bereits zum fünften Mal im schweizerischen Eiken weile. Er sei vor allem mit einer grossen Delegation von jungen Leuten angereist. Dies sei wichtig, damit die Tradition der Dörfertreffen dereinst weitergeführt werde. Um diese Idee weiterzutragen hat seine Gemeinde eine extra Broschüre für die Schulen verfasst, die er gleich in der nötigen Anzahl seinen Kollegen zuhanden ihrer Schulen überreichte.

Abschliessend wurden zahlreiche Geschenke ausgetauscht vom Feuerwürfel, über die neueste Eiker Broschüre, bis hin zum Wein mit spezieller Etikette und prächtigen Früchtekörben mit einheimischen Leckereien. Am Nachmittag gab es für die Gäste Gelegenheit zur Teilnahme an verschiedenen Events, auf die dann am Abend eine grosse Party folgte. Im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst, stand der Sonntag ganz im Zeichen der Schweizer Folklore mit diversen Darbietungen.


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