«Zusammen sind unsere Stimmen lauter als eine allein»

  14.06.2019 Umfragen

Umfrage zum Frauenstreik

«Gleichberechtigung ist in unserer Zeit von grosser Bedeutung»
Rhyn Noémie (21), Stein-Säckingen, Studentin an der ZHAW Gesundheit

«Ich nehme am Frauenstreik auf jeden Fall teil! Der Frauenstreik bietet eine gute Möglichkeit den Frauen und Männern bewusst zu machen, dass wir trotz grossem Fortschritt weit weg sind von der Lohngleichheit und jeglicher Gleichheit in Bezug auf die Arbeitsbedingungen. Hier gehören nebst geringere Chancen für Stellen als Führungsposition auch Themen, wie der zu kurze Vaterschaftsurlaub dazu. Deshalb ist es wichtig, auch all den Frauen, die sich zufrieden geben mit der Situation, weil die Möglichkeiten von heute früher noch nicht bestanden, aufzuzeigen, dass die Gleichberechtigung in der jetzigen Zeit von grosser Bedeutung ist.»

«Zum Glück musste ich diese Erfahrung von ungleicher Behandlung bis jetzt noch nicht machen»
Tanja Yasyendy Chumira Lüscher (22), Magden, Studentin

«Am Frauenstreik nehme ich zwar nicht teil, ich habe jedoch schon viel darüber gehört. Bis jetzt habe ich noch nie an einem Streik mitgemacht und weil mich dieses Thema nicht wirklich beschäftigt, werde ich auch dieses Mal nicht daran teilnehmen. Trotzdem finde ich diese Streiks eine gute Sache. Wir wären nicht so weit gekommen, wenn sich nicht Aktivistinnen für unsere Rechte einsetzen würden. Wenn sich eines Tages die unangenehme Situation ergeben würde, wo ich aktiv diese Ungerechtigkeit der Geschlechter zu spüren bekäme, würde ich mich mit dem Thema befassen und mich aktiv für die Frauenrechte einsetzen. Zum Glück musste ich diese Erfahrung von ungleicher Behandlung bis jetzt noch nicht machen.»

«Zusammen sind unsere Stimmen lauter als eine allein»
Anna Tschudin (17), Rheinfelden, Schülerin

«Ich nehme am Frauenstreik in Basel teil, weil ich finde es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert. Ohne die Arbeit der Frau würde nichts mehr funktionieren und dennoch wird unsere Arbeit nicht gleichermassen geschätzt und entlöhnt. Ich bin für die Lohngleichheit und für die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft. Ich hoffe, dass alle Frauen an dieser Aktion teilnehmen, denn es geht dabei um uns und unsere Zukunft. Zusammen sind unsere Stimmen lauter als eine allein.»

«Was wirklich zählt, sind die Fähigkeiten der Menschen als Individuen und zwar unabhängig von ihrem Geschlecht»
Doris Horvath (51),  Rheinfelden, Malerin

«Ich nehme am Frauenstreik in Rheinfelden teil. Das Programm in diesem Jahr ist wirklich sehr gelungen! Die Tatsache, dass wir im Jahr 2019 noch für die Gleichberechtigung der Frauen streiken müssen, macht mich jedoch traurig. Man sollte belohnt werden für das was man leistet und nicht danach, woher man kommt oder ob man männlich oder weiblich ist. Was wirklich zählt sind die Fähigkeiten der Menschen als Individuen und zwar unabhängig von ihrem Geschlecht.»

«Mich hat die Idee begeistert!»
Mara Mazzi (17),  Rheinfelden, Schülerin

«Durch meine Trainerin aus dem Kickboxclub wurden ich und meine Trainingskollegen auf den Frauenstreik aufmerksam. Sie fragte uns, ob wir an einem öffentlichen Training im Park mitmachen wollen und anschliessend am Programm, dem gemeinsamen «Z’morge» und dem Umzug in Basel, teilnehmen. Mich hat die Idee begeistert! Ich finde es super, wenn sich Menschen zusammenschliessen und versuchen, die unfaire Situation zu ändern. Ich bin für Lohngleichheit, weil die Arbeit einer Frau nicht weniger Wert ist und gleich belohnt werden soll. Auch wenn sich in den letzten Jahren bereits vieles in die richtige Richtung geändert hat, hoffe ich, dass sich dank dem Streik die Situation der Frau noch weiter verbessert und gleichstellt.»

«Die beiden Geschlechter sind schon von Natur aus verschieden»
Mariana Silva (18), Rheinfelden, Auszubildende Kauffrau

«Ich mache am Frauenstreik nicht mit. Gleichberechtigung von Frau und Mann ist ein schwieriges Thema. Die beiden Geschlechter sind schon von Natur aus verschieden. Unter Gleichberechtigung verstehe ich, dass beide respektvoll, aber nicht genau gleich, behandelt werden. Und die Frauen haben auch einige Vorteile, wie zum Beispiel den Mutterschaftsurlaub. Bei einer Gleichberechtigung müsste man sich auch auf den Militärdienst gefasst machen.»

«Es sollte nicht nötig sein, zu streiken»
Noemi Kihm (22), Stein,  Fachfrau Betreuung Kinder

«Bis jetzt habe ich noch nie an einem Streik teilgenommen, da ich finde es sollte nicht nötig sein zu streiken, um gehört zu werden. Eine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ist auf jeden Fall sehr wichtig. Die Geschlechterrollen haben sich im Laufe der Jahre stark entwickelt, immer mehr Männer bleiben Zuhause, kümmern sich um Kind und Haushalt, während die Frauen arbeiten gehen. Darum bin ich der Meinung, dass es ebenso Zeit wird für Lohngleichheit.»

«Für gleiche Arbeit gleiches Geld»
Ticiana Andenmatten (23), Magden, Lehrerin

«Ich unterstütze den Frauenstreik. Ich wünsche mir eine gerechte und vor allem gleichberechtigte Zukunft für meine Schülerinnen und Schüler. Ich hoffe, dass bald für gleiche Arbeit, die von verschiedenen Geschlechtern ausgeführt wird auch gleiches Geld und gleiche Anerkennung gibt. In einigen Punkten sind wir noch weit von der Gleichberechtigung entfernt, das muss den Menschen klar werden.»

«Obligatorischer Militärdienst?»
Alisha Niederberger (19), Eiken, Medizinische Praxisassistentin

«Bis jetzt habe ich mich mit dem Frauenstreik noch nicht wirklich befasst. Soweit ich das beurteilen kann, ist es teilweise eine gute Sache. Sicherlich in Bezug auf die Lohnungleichheit zwischen den beiden Geschlechtern. Auf der anderen Seite bin ich jedoch etwas skeptisch. Die Forderung der Frauen nach Gleichberechtigung darf die Frauen dann nicht erschrecken, wenn von ihnen plötzlich obligatorischer Militärdienst verlangt wird. Als die Frauen in früheren Zeiten wirklich kaum Rechte hatten, wäre ich eine der ersten gewesen, die Streikt. Aber an dieser Demonstration werde ich nicht teilnehmen.»

«Im Verhältnis definitiv unterbezahlt!»
Erika Freudiger (53), Wallbach, Kinderkrankenschwester

«Leider kann ich nicht am diesjährigen Frauenstreik teilnehmen, finde es aber eine gute Sache um die Aufmerksamkeit auf die Lohnungleichheit zu setzen. Auch die Frauenberufe, wie Krankenschwester und Hebamme sind immer noch nicht voll und ganz anerkannt und im Verhältnis definitiv unterbezahlt!»

Umfrage: Sina Horvath


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