Häring & Co. feierte ihren 140. Geburtstag

  28.05.2019 Eiken

Zum Fest kam auch Regierungsrat Urs Hofmann

Angefangen hatte alles in einem Ziegenstall. Heute ist die Häring & Co AG eines der innovativsten Holzbau-Unternehmen der Schweiz. Am Freitag feierten die Nachfahren des Gründers Christian Häring mit ihren Gästen in Eiken den grossen Geburtstag.

Edi Strub

Die grösste Holzkuppel Europas habe Häring & Co. gebaut – für die Lagerhalle 2 der Rheinsalinen. In China einen buddhistischen Tempelkomplex und in Bern die «Welle» – die mit dem Wakker-Preis geehrte Passerelle im Hauptbahnhof. Das sind nach Regierungsrat Urs Hofmann die beachtlichsten Bauten der letzten Jahre von Häring & Co. Ermöglicht wurde sie nach Hofmann durch die hervorragende Unternehmenskultur, die Häring auszeichne. Der Firma sei es nie ums schnelle Geld gegangen. Nachhaltig sei nicht nur das Holz, mit dem man arbeite, nachhaltig sei auch die Art wie dieses Unternehmens über fünf Generationen geführt worden sei. Verwaltungsratspräsident Christoph Häring knüpfte an diese Lobesworte an, indem er ein Holzmodell von einer Brücke zeigte, welche die Häring-Lehrlinge für einen schweizweiten Wettbewerb konstruierten: das «Baumaterial» war eine Schuhschachtel voll mit Glacéstängeli, die die Lehrlinge zu einer nur 490 Gramm schweren Brücke zusammenklebten. Die Brücke vermöge mehr als das Gewicht von zwei stämmigen Schwingern zu tragen, sagte Häring. Die Brücke widerspiegle die Essenz des modernen Holzbaus: leicht, widerstandsfähig, nachhaltig.

Christoph Häring gab zu, dass es nicht immer leicht sei, Unternehmer zu sein. Man müsse nicht nur ausdauernd und beweglich sein, sondern manchmal auch immun gegen Kritik. Unternehmer müsse man aber auch nicht lieben, meinte er ironisch, es reiche, wenn man sie zulasse. So schafften sie Wohlstand, zuerst für sich, dann auch für andere.

CEO Oscar Elias betonte in seiner Festansprache, wie modern der uralte Rohstoff Holz heute wieder sei. Holz sei prädestiniert für die Digitalisierung des Bauwesens. Firmengründer Christian Häring habe in seinem Einmann-Betrieb vor hundertvierzig Jahren jedes Bauteil von Hand aus den rohen Stämmen herausgearbeitet. Heute seien in den Werkhallen in Eiken und Burgdorf meist Roboter am Werk. Statt Muskelkraft brauche es vor allem Köpfchen. Und so könne man selbst erdbebensichere Tragwerke für Hochhäuser erstellen.


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