Hexen, Kobolde, Teufel und Narren
05.03.2019 LaufenburgAm grenzüberschreitenden Fasnachtsumzug in Laufenburg war für jeden etwas dabei
Am Sonntag zogen wieder schweizer und deutsche Narren gemeinsam vom badischen Laufenburg hinunter zur Laufenbrücke und hinein in die schweizer Altstadt.
Birke Luu
Bei milden Temperaturen und einer Sonne, die sich immer wieder zeigte, hatten dieses Jahr sowohl die Narren als auch die Zuschauer ihren Spass am grenzüberschreitenden Fasnachtsumzug in Laufenburg. 44 Zünfte, Cliquen und Musikgruppen standen auf dem Programm und versprachen ein abwechslungsreiches Erlebnis für Jung und Alt. Da die Laufenburger Städtlefasnacht Teil der schwäbisch-alemannischen Fasnacht ist, zeichnet sie sich durch überlieferte Traditionen aus. Charakteristisch ist, dass sich die Narren mit Holz-Masken vermummen und sie ihre Verkleidung immer beibehalten, ja teils über Generationen vererben. Typische Figuren sind Hexen, Teufel, Sagen- und Tiergestalten.
Abwechslung und Vielfalt
Und so bot der Umzug den begeisterten Zuschauern vor schöner Altstadtkulisse ein buntes und vielfältiges Spektakel. Wie üblich eröffnete die gastgebende Narro-Altfischerzunft 1386 den Umzug. Danach wechselten sich deutsche und schweizer Narren ab, wobei die Guggenmusikgruppen für Stimmung sorgten und bei entsprechender Nähe «durch Mark und Bein» gingen. Wieder beim Umzug dabei waren die Kinder der Burgmattschule. Entsprechend ihrem Motto «gemeinsam stark und kunterbunt» genossen die rund 100 Kinder ihren farbenfrohen Auftritt – nur das Konfetti hätten sie gerne noch viel reichlicher verteilt. Von den 13 Schweizer Gruppen hatten die «Wald-Koboldä» March aus Galgenen (SZ) wohl die weiteste Anreise. Sie präsentierten sich den Zuschauern friedlich und freundlich – ganz im Gegensatz zu der darauf folgenden Oetenwyler Clique aus Oetwil am See. Wie auch letztes Jahr beeindruckten diese grossen, wilden Gestalten mit ihren unheimlichen Masken Jung und Alt. Und auch ihr Fasnachtswagen wird wohl vor allem den jüngeren Besuchern in lebhaftschauriger Erinnerung bleiben. Im Gedächtnis bleiben werden sicher auch die Stadthäxe Laufenburg, die ihren Schabernack mit den Zuschauern trieben und einzelnen Glücklichen ein Bonbon schenkten, während die anderen mit Konfetti eingeseift wurden. Hexen ganz anderer Art waren die Guggemusig Gifthäxe aus Basel, die als einzige schweizer Gruppe erstmalig in Laufenburg zu Gast war.