Gabriel Intlekofer liebt das Abenteuer
15.12.2018 ZuzgenOb Motocross, Skifahren oder Klettern ohne Seil
Gabriel Intlekofer aus Zeiningen, wohnhaft in Zuzgen, blickt auf eine erfolgreiche 2. Saison im Motocross-Sport zurück. Er ist ein Typ Mensch, der die Bewegung und das Risiko genauso braucht, wie die Luft zum Atmen.
Viviane Dousse
Gabriel Intlekofer oder Gebi, wie ihn seine Freunde nennen, ist 21 Jahre alt. Aufgewachsen ist er in Zeiningen und lebt seit ein paar Jahren mit seinem älteren Bruder in Zuzgen. Er ist das jüngste von drei Kindern, einem Bruder und einer Schwester. Als er anderthalb Jahre alt war, verstarb seine Mutter überraschend an einer Hirnblutung. Dieser harte Schicksalsschlag prägte die Familie sehr. Später zog die Familie Intlekofer mit der neuen Partnerin seines Vaters und deren beider Kinder in ein gemeinsames Heim in Zeiningen. Gabriel besuchte die Primar- und danach die Sekundarschule in Wegenstetten und Zeiningen. Als Naturbursche, der die körperliche Arbeit liebt, entschied er sich für die dreijährige Lehre als Landschaftsgärtner, die er im Betrieb von Markus Hasler in Zuzgen erfolgreich abschloss und wo er noch immer arbeitet. Dazwischen absolvierte er die Rekrutenschule. «Die Kälte macht mir nichts aus, daran habe ich mich gewöhnt», so Intlekofer.
Gebi und das Adrenalin
Gebi ist ein Adrenalin-Junkie und auch ein wenig rebellischer als seine Geschwister, wie er selbst von sich sagt. Er liebt das Risiko, das Ausreizen und Kennenlernen seiner Grenzen, die Freude, wenn etwas klappt, wenn er einen neuen Sprung, eine neue Bestzeit geschafft hat. Nach der 1. Saison im Motocross Sport letztes Jahr hat er Blut geleckt. «Das Fighten, das Beherrschen der Maschine, das Entscheiden, wie ich ein Rennen fahre, reizt mich extrem. Der Sport muss einem etwas abverlangen und mir gefällt, dass man kein Weichei sein darf beim Motocross fahren. Ein Tag mit Motocross und meinen Freunden, die dabei sind, ist ein guter Tag», resümiert er schmunzelnd. So blickt er bereits auf eine zweite erfolgreiche Saison zurück, wo er in der Junioren B Klasse den Vize-Schweizermeister-Titel geholt hat. «Ich bin ziemlich ehrgeizig» so Gabriel Intlekofer.
Neue Maschine, neues Glück
Vor zwei Monaten kaufte sich Intlekofer eine neue Rennmaschine, eine Yamaha YZ 250 F. «Mit dieser Maschine werde ich nächstes Jahr an der National MX 2 der SAM (Schweizerischer Auto- und Motorradfahrerverband) mitfahren. Ziel ist für mich, in die Top Ten zu kommen. 2020 wäre es toll, nochmals eine Klasse höher fahren zu können», so Intlekofer.
Wie alles angefangen hat
Gabriel Intlekofers Vater Simon Intlekofer fuhr als junger Mann ebenfalls Motocross-Rennen an Schweizer- und Europameisterschaften. Ein Schlüsselbeinbruch zwang ihn danach zum Aufhören. Als der ältere Bruder von Gabriel Intlekofer vor etwa fünf Jahren mit Motocross angefangen hatte, fing es ihn auch an zu reizen.
Immer in Bewegung
Sonntags auszuschlafen kommt nur nach einer durchzechten Nacht mit seinen Freunden ab und an mal vor. Viel öfter aber findet man Intlekofer mit seinen Freunden beim Bouldern, das ist Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt bis 6 Meter Höhe. Er ist im Freestyle Team Fricktal und im Winter fast jedes Wochenende auf der Skipiste. Im Sommer liebt er es, am Rhein oder See zu sein und mit einem Rückwärtssalto von den Klippen zu springen oder im Wald zu biken. «Körperliche Fitness ist für mich ein Hauptfaktor, damit ich optimal in die 3. Motocross Saison starten kann. Noch wichtiger ist mir aber, dass ich glücklich bin und ein Lächeln auf dem Gesicht habe. Meine Freunde würden wohl von mir sagen, dass ich für jeden Spass zu haben bin», erzählt er lächelnd. Was er sich sonst noch wünscht für sein Leben? «Später wünsche ich mir eine Familie mit Kindern.»