Neue Veloverbindung zwischen den Bahnhöfen

  30.11.2018 Stein

Am Informationsabend gab es rege Diskussionen

Thema der gemeinsam von Stein und Bad Säckingen organisierten Orientierung am Mittwochabend war die geplante Zweiradverbindung. Die Steiner Stimmberechtigten haben an ihrer kommenden Gemeindeversammlung darüber zu entscheiden.

Birke Luu

Die Informationsveranstaltung zur geplanten Zweiradverbindung zwischen den Bahnhöfen Stein und Bad Säckingen fand im Schloss Schönau in Bad Säckingen statt. Eingeladen waren die Bürger beider Gemeinden. Vorgestellt wurde das Projekt vom Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl und seiner Stadtbaumeisterin Margit Ulrich sowie von Schweizer Seite durch den Steiner Gemeindeammann Beat Käser und Roland Gröflin, Baumamtsleiter von Stein. Des Weiteren war Agnes Heller von der Internationalen Bauausstellung (IBA) Basel vertreten.

Das Projekt
Die Nachbargemeinden Stein und Bad Säckingen planen derzeit eine Fahrradverbindung, die ihre beiden Bahnhöfe verbindet. Um den wachsenden Verkehrsproblemen entgegenzuwirken, möchte man die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs fördern, indem man für Anschlussmobilität an den Bahnhöfen sorgt. Ein erster Schritt ist die Erschliessung einer durchgängigen und einheitlich gestalteten Fahrradroute, die vom Bahnhof Stein über den Friedhofweg, die Schulstrasse, die Rheinbrückstrasse und die Schönaustrasse (Anschluss Novartis) via Holzbrücke zum Bahnhof von Bad Säckingen führt. Ein zweiter Schritt wäre dann die Etablierung eines gemeinsamen Veloverleihsystems. Initiiert wurde die Zweiradverbindung im Rahmen der Projektgruppe «Aktive Bahnhöfe» der IBA Basel. In diesem Zusammenhang stellte Stein einen Fördermittelantrag. Bei positivem Bescheid würde das einen Förderbetrag von 30 Prozent bedeuten, also rund 100 000 Franken von den insgesamt veranschlagten 350000 Franken. Noch gibt es hierfür keine definitive Zusage, aber es sieht wohl ganz gut aus.

Angeregte Bürgerdiskussion
Bei der anschliessenden Diskussion gab es zahlreiche Voten aus der Versammlung zur Streckenführung. Auch das Nadelöhr «Holzbrücke» wurde angeregt diskutiert. Insgesamt verliefen die emotionalen Fronten nicht zwischen Schweizern und Deutschen, sondern zwischen Velofahrern und Fussgängern. Die Diskussion drehte sich auch um die in der Botschaft für die Gemeindeversammlung Stein dargelegte Regel für Velostrassen: den Verzicht auf die «Rechts vor links-Regel». Hier räumte Gemeindeammann Beat Käser ein, dass dies «nicht realisierbar ist», da gesetzliche Grundlagen fehlten. Er wies darauf hin, dass es bei einer Realisierung der Veloverbindung definitiv keine Änderung des bisherigen Verkehrsregimes gebe. «Die Formulierung in der Botschaft ist unglücklich, da sie sich nur auf die Umsetzung als Pilotprojekt bezieht, was jedoch nicht wahrscheinlich ist.»

Bürgermeister Alexander Guhl resümierte zum Schluss: «Die Fahrradverbindung ist ein Projekt mit grossem Potential.». Beat Käser hofft daher auf die Zustimmung der Einwohner Steins an der Gemeindeversammlung am 7. Dezember.


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