Zwei Künstlerinnen zeigen kunstvolle Frauen-Welten

Mit der aktuellen Ausstellung in der Galerie Mühle in Kaisten löst sich die Kulturkommission Kaisten (vorübergehend) auf. Alle vier Kommissionmitglieder haben per Ende Jahr ihre Demission bekannt gegeben.

Susanne Hörth

Dass der Kultur in Kaisten Platz eingeräumt und das Gebotene auch auf ein grosses Interesse stösst, wurde am Samstagabend gleich in doppelter Hinsicht bestätigt. Kurz bevor der bekannte Mundart-Musiker Bligg vor 1500 Besuchern die Sporthalle zum Beben brachte, (siehe Seite 3) fand in der «Mühle» die gut besuchte Vernissage zweier Künstlerinnen statt. Tänzerisch, leichtfüssig, elegant, hüpfend, vielfach auf hohen Absatzschuhen balancierend, mischten sich die «Ladies» von Elena Lichtsteiner unter die Vernissage-Besucher. Die teilweise bis zu einen Meter grossen Skulpturen bestachen durch ihre filigrane Optik wie auch durch ihre besondere Herstellungstechnik. Aus einem Draht wurde das «Skelett» geformt, welches dann mit Zeitungspapier Muskeln und Haut erhielt. Mit farbigem (Geschenk-)Papier kleidete die Künstlerin ihre Ladies anschliessend in prächtige Roben. Die Ladies erzählen nun jede für sich ihre eigenen Geschichten. Geschichten, die sich auch in den Werken von Heike Torpus fortsetzen. Sie hält unter anderem die die Papier-Skulpturen in ihren Fotodrucken fest. Das feine Gespür für Farben und Ausdruck und die schier unendliche Welt der Frauen widerspiegelt sich ebenfalls in den weiteren Werken von Heinke Torpus.

Umrahmt wurde die Vernissage von den einleitenden Worten von Silas Bertram und den musikalischen Klängen von Christina Birrer.

Kulturkommission ohne Mitglieder
Die Ausstellung am Samstagabend war zugleich die letzte unter der amtierenden Kulturkommission Kaisten. Gemeinderat und Kulturverantwortlicher Raphael Lemblé hatte die nicht einfache Aufgabe, die vier Kommissionsmitglieder Irene Wiestner, Ursula Scheidegger, Ursula Schmid und Judith Rehmann an diesem Abend zu verabschieden. Alle vier hatten auf Ende Jahr ihre Demission bekanntgegeben (die NFZ berichtete). Lemblé bedauerte das sehr, zeichnete die Kommission in den letzten Jahren doch regelmässig für abwechslungsreiche und spannende Kunstausstellungen im Dorf verantwortlich. «Sie haben Künstler gesucht und gefunden und damit für eine grosse Bereicherung für alle gesorgt», dankte Lemblé der scheidenden Kommission.

Die Kulturkommission soll nicht aufgegeben werden. Entsprechend gross ist die Hoffnung des Gemeinderates, dass sich bald neue, und kulturinteressierte Personen als Mitglieder für die Kulturkommission Kaisten zur Verfügung stellen.