Tote bei Firmenbrand in Herznach entdeckt
21.08.2018 HerznachEin Feuer hat bei der Firma «Spyk Bänder» in Herznach grossen Schaden angerichtet. Eine Frau kündigte wenige Minuten vor dem Brand in der Firma an, dass sie sich mit Benzin übergiessen und anzünden werde.
Susanne Hörth
Beissender Brandgeruch lag am frühen Montagmorgen in der Luft. Nicht nur in Herznach selbst, wo in der Nacht bei der Firma «Spyk Bänder» ein Feuer ausgebrochen war, sondern auch in den Nachbarsgemeinden Ueken und Frick. Kurz vor 2 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Rettungskräfte am Brandort standen die oberen beiden Stockwerke der Firma bereits in Vollbrand. Und auch Stunden später kämpften die Feuerwehren gegen immer wieder auflodernde Flammen. Sie mussten das von aussen tun, denn es bestand Einsturzgefahr.
Die Tat per Mail angekündigt
Eine traurige Entdeckung machten die Feuerwehrleute bereits in der Nacht beim Durchsuchen des Gebäudes. Sie stiessen auf eine weibliche Leiche. Später schrieb die Polizei in einer Mitteilung, dass der Brand wahrscheinlich von einer Angestellten gelegt wurde und diese so Suizid begangen habe.
Diese Vermutung dürfte unter anderem auch durch ein von der NFZ an die Polizei weitergeleitetes Schreiben entstanden sein. Kurz vor Ausbruch des Feuers wurde der Zeitung von besagter Angestellten eine Email zugestellt. In diesem Schreiben, das um 1.39 Uhr in der Nacht von der Firmenadresse aus abgeschickt wurde, kündigte die Frau an, sich mit Benzin zu übergiessen und anzuzünden. Der Grund sei das jahrlange Mobbing in der Firma «Spyk Bänder» gegen ihren Mann. Bei der Firma «Spyk Bänder» konnte am Montagmorgen niemand für eine Stellungnahme, weder zum Brand noch zu den im Mail gemachten Vorwürfen, erreicht werden.
Noch sei die Leiche nicht identifiziert, erklärte Polizeisprecher Max Suter am Montagmorgen. Die Ermittlungen stünden erst am Anfang. Auch über die Schadenssumme können noch keine Angaben gemacht werden. Rund 100 Angehörige der Feuerwehren Herznach-Ueken, Oberes Fricktal, Densbüren-Asp sowie der Stützpunktfeuerwehr Frick standen im Einsatz. Die Strassen von Frick wie auch von Küttigen herkommend mussten für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt werden. Die Feuerwehren regelten den Verkehr.