Doppeljubiläum in der Buschbergkapelle

  01.08.2018 Wittnau

Martin Binkert

Die Buschbergkapelle oberhalb von Wittnau erinnert an eine wunderhafte Begebenheit, die hier vor 350 Jahren stattfand. Im Jahre 1668 beförderte der Kienberger Müllermeisters Benedict Marti einen vielen Zentner schweren Mühlestein von Degerfelden bei Rheinfelden Baden nach Kienberg und war an dieser Stelle fast unter die Räder seines Fuhrwerkes gekommen. Bei diesem Zwischenfall wurde er aber wunderbar gerettet. Als Dank für diese Rettung pilgerte er zum Kloster Mariastein und liess diese Begebenheit vor 350 Jahren im Mirakelbuch des Klosters Mariastein, zu dem damals die Pfarrei Wittnau gehörte, aufschreiben. Am Ort des Geschehens liess er ein Kreuz errichten («Das wundertätige Kreuz»), 1868 wurde hier eine offene Kapelle gebaut.

Anlässlich dieses Doppeljubiläums findet am Sonntag, 26. August um 10.30 Uhr in der Buschbergkapelle ein ökumenischer Dank- und Jubiläumsgottesdienst statt, den die Musikgesellschaft Wittnau verschönert. Dabei wird als ausserordentliche Besonderheit ein Kienberger Mühlestein enthüllt. Zwar dürfte es sich dabei nicht um den Originalstein handeln, der damals nach Kienberg geliefert wurde. Doch auch mit diesem Stein wird eindrücklich an diese Begebenheit erinnert.

«Die Idee, einen echten Mühlestein aufzustellen, stammt aus der Gruppe, die diesen Anlass vorbereitete», sagte Christoph Küng, Gemeindeleiter der Pfarrei Wittnau. Doch es brauchte dann etlichen Aufwand, bis wirklich ein passender Mühlestein gefunden wurde. Dieser Stein wurde vom Fricker Bildhauer Beat Mazzotti behauen und mit einer Inschrift versehen.

Am Dank- und Jubiläumsgottesdienst nehmen Vertreter der Gemeinden Wittnau und Degerfelden teil. Bei einem Apéro und Imbiss kann man sich verköstigen. Ab 9.30 Uhr ist vom Parkplatz Limperg bis zur Buschbergkapelle ein Pendelbus für Betagte und Gehbehinderte eingerichtet. Anlässlich dieses Doppeljubiläums wurde durch die Pfarrei Wittnau sorgfältig ein faltbarer Prospekt erstellt, der diese Begebenheit und den Bau der Kapelle festhält. Die lieblich am Waldrand gelegene Kapelle lädt immer wieder zu Hochzeiten, Gebet und Besinnung ein. Sie gilt auch als Kraftort und ist deswegen im Buch der Geobiologin «Orte der Kraft in der Schweiz» von Blanche Merz erwähnt.


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