Grosser Besucheraufmarsch am Dorffest in Zeiningen

Das dreitägige Zeininger Fest zum 800-Jahr-Jubiläum wird in die Geschichte des Dorfes eingehen. Es gab viele zufriedene und glückliche Gesichter, sowohl bei den Besuchern als auch bei den Organisatoren und den Helfern.

Janine Tschopp

«Herzblut», «Liebe zum Detail», «wunderschöne Dekorationen», «Engagement» waren Wörter, die vergangenes Wochenende am Zeininger Dorffest oftmals ausgesprochen wurden. Die rund 15 000 Besucher fühlten sich wohl und spürten die Liebe zum Detail, welche die Verantwortlichen bei den Vorbereitungen an den Tag legten. Die gemütlichen Stuben und Beizen rund um die Kirche luden zum Verweilen ein. Von der Bezeichnung der Beiz, über das Essensangebot, bis hin zu den aufwändigen Dekorationen und den Outfits der Mitarbeitenden passte alles zusammen. Die schönen Dekorationen erlebten die Gäste nicht nur in den Beizen, sondern im ganzen Festgelände. Dort hingen Herzen, hier Blumen, da schöne Zeichnungen und Kunstwerke der Schüler. Brückengeländer, Hausmauern, Gärten: alles wurde für das grosse Fest dekoriert. Das vielseitige Rahmenprogramm mit zahlreichen musikalischen Höhepunkten für alle Altersgruppen, sportlichen Attraktionen, der Künstlerzone und vielen Geschichten und Spielen im Kinderreich gefiel den Festbesuchern. Das Festmotto «Traditionen, Emotionen, Visionen» setzen die Organisatoren auch im Rahmenprogramm um.

Gefühl der Zusammengehörigkeit
OK-Präsident Meinrad Schibli erwähnte in seiner Rede an der Eröffnungsfeier am Freitagabend das grosse Zusammengehörigkeitsgefühl, das während der intensiven Vorbereitungszeit entstanden sei. Am Fest miteingebunden waren über 2500 Helfer. Das sind mehr Menschen, als in Zeiningen wohnhaft sind (rund 2300). Es seien Brücken geschlagen worden und die Begeisterung und das Feuer seien auf die Bevölkerung übergesprungen, betonte Gemeindepräsidentin Gisela Taufer an der Eröffnungsfeier. «Zeiningen zeigt, dass das Dorf eine starke Gemeinschaft ist. Nur wenn die Menschen verbunden sind, setzen sie sich ein», erklärte Regierungsrat Markus Dieth, der an der Eröffnungsfeier die Grüsse der Kantonsregierung sowie einen Check für die Brunnensanierung überbrachte. Markus Dieth erwähnte bei seiner Rede seinen Vorgänger Roland Brogli, der vor einem Jahr verstorben ist, und als «Zeininger mit Leib und Seele» stolz gewesen wäre auf «sein Zeiningen».

Auch die Gastregion des Dorffestes, Tourismus Adelboden Lenk Kandersteg (TALK), lobte die Zeininger. «Es ist das Maximum hier. Ich habe mich ins das Dorf verliebt und noch nie an einem Fest so viel Liebe und Zusammenhalt gespürt», erklärte Yvonne Mordasini von TALK.

Glücksgefühle am Sonntagabend
«Ich darf auf drei wunderschöne Tage zurückblicken. Es war traumhaft, und ihr wart die Traum-Akteure», erklärte Gemeindepräsidentin Gisela Taufer am Sonntagabend. Auch OK-Präsident Meinrad Schibli war sehr zufrieden: «Es war eine super Sache, wie ihr unsere Arbeit mit eurem Besuch belohnt habt», richtete er zum Schluss das Wort an das Publikum vor der Hauptbühne.

Nun folgt das grosse Aufräumen. Die meisten der Liegenschaften im Dorfkern müssen wieder zurückgebaut werden. Meinrad Schibli geht davon aus, dass die groben Aufräumarbeiten in zwei Wochen erledigt sein werden. Und wann gibt es das nächste Dorffest? «Ich hoffe, es dauert nicht mehr so lange, bis die Jungen ein Fest organisieren», schmunzelt Schibli. Das letzte Dorffest liegt auf den Tag genau 44 Jahre zurück und ist heute noch stark verankert in den Köpfen der Menschen, die damals dabei waren. Klar ist, dass auch das diesjährige Dorffest in die Geschichte eingehen wird und viele Zeininger und Zeiningerinnen, aber auch die auswärtigen Gäste, noch lange davon sprechen werden.