Grossaufmarsch der Turner
19.06.2018 Gipf-OberfrickJanine Tschopp
Während zwei Jahren haben sich OK-Präsident Beat Rauber und sein Team auf dieses Wochenende vorbereitet. In den letzten zwei Wochen haben sie Hand angelegt und die Sportanlagen in Gipf-Oberfrick in ein Fest- und Wettkampfgelände verwandelt. «Zum Teil hatten wir beim Aufbau nasse und morastige Bedingungen. Zum Glück aber hat Petrus die Regenproduktion für dieses Wochenende eingestellt», sagte der OK-Präsident anlässlich der Schlussfeier am Sonntagabend. Keinen Tropfen Regen, stattdessen viel Sonnenschein und angenehme Temperaturen begleiteten den sportlichen Anlass. Entsprechend gut gelaunt waren sie auch, die über 4500 Turnerinnen und Turner, davon 1200 Jugendliche aus insgesamt 202 Vereinen, die am Drei-Kreisturnfest mit dabei waren.
Zum ersten Mal kantonsübergreifend
Drei Kreisturnverbände, nämlich Aarau/Kulm, Fricktal und der Bezirksturnverband Sissach organisierten den Anlass. Der Präsident des Kreisturnverbands Fricktal, Martin Waldmeier, freute sich, dass mit dem Bezirksturnverband Sissach erstmals Turnerinnen und Turner aus dem Kanton Baselland mit von der Partie waren. «Bei uns im Fricktal grenzen einige Gemeinden ans Baselbiet, trotzdem haben wir turnerisch nur ganz wenig miteinander zu tun. Nun trafen wir uns für einmal an einem gemeinsamen Turnfest», meinte Waldmeier. Er bezeichnete die Zusammenarbeit mit den Baselbietern als «gut und inspirierend» und hofft, dass eine Kooperation dieser Art auch in Zukunft möglich sein wird. Auch OK-Präsident Beat Rauber sprach von «einer extremen Bereicherung», zusammen mit den Baselbietern am Turnfest zu sein. Rauber freute sich auch über die Teilnahme der 50 Gastvereine aus insgesamt neun Kantonen.
Die Gipf-Oberfricker haben schon Erfahrung im Organisieren von Turnfesten. Mit dem heurigen Anlass, an welchem 450 Helfer im Einsatz waren, fungierten sie nach 1948, 1988 und 2012 bereits zum vierten Mal als Gastgeber.
«Turnen verbindet»
Landammann Alex Hürzeler erwähnte in seiner Festrede, dass bei Turnfesten sowohl der sportliche Wettkampf, als auch das Volksfest wichtig seien. Dass Turnen verbinde, sei auch auf diesem Festplatz wieder spürbar. «Wir erwarten Euch alle nächstes Jahr in Aarau», blickte Hürzeler in die Zukunft. Er ist OK-Präsident des nächsten eidgenössischen Turnfestes, welches im Juni 2019 in der Kantonshauptstadt durchgeführt wird. In 361 Tagen gehe es los, und der Fitnesszustand des derzeit 200-köpfigen OKs werde von Woche zu Woche besser. Erwartet werden insgesamt 70 000 aktive Turnerinnen und Turner sowie 150 000 bis 200 000 Besucher.
Nach der über eineinhalbstündigen Schlussfeier am Sonntagnachmittag folgte die Frage an Beat Rauber nach seinem Fazit des dreitägigen Festes. «Ich bin glücklich, einfach nur glücklich und zufrieden. Und ich bin auch froh, dass alles vorbei ist», war die Antwort des OK-Präsidenten. Er darf auf ein friedliches Fest mit vielen zufriedenen Teilnehmern zurückblicken. Ausruhen darf er nach der Schlussfeier noch nicht. Bis Mittwochabend stehen Aufräumarbeiten auf dem Programm. Damit es auf den Sportanlagen in Gipf-Oberfrick bald wieder aussieht, als ob gar nichts gewesen sei.
Die Festsieger
Festsieger bei den Aktiven im dreiteiligen Vereinswettkampf in der 1. Stärkeklasse ist Herznach vor Wölflinswil und Sulz. Bei der Jugend siegte im dreiteiligen Vereinswettkampf in der 1. Stärkeklasse Stein vor Sulz und Herznach. Beim Turnwettkampf einzeln, Kategorie B ist die Festsiegerin Corina Obrist, Zuzgen, Festsieger ist René Isch-Waldmeier, Hellikon. Alle Ranglisten sind online unter www.3kreisturnfest2018.ch. (jtz)