«Wir bleiben im Herzen jung»
25.01.2018 MöhlinOffene Jugendarbeit Möhlin feiert 20-Jahr-Jubiläum
Seit dem 8. März 1998 gestaltet der Verein JAM (offene Jugendarbeit Möhlin) ein Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche. Ein Höhepunkt der Erfolgsgeschichte war der Umzug in das neue Jugendhaus an der Batastrasse vor knapp einem Jahr.
Janine Tschopp
Durch die grossen Scheibenfronten und die beiden fest montierten Schiffscontainer über dem Eingangsbereich wirkt das Gebäude von aussen eher steril. Sobald man aber eintritt, wird es gemütlich. Döggeli-Kasten, Sofa, Musikanlage und eine grosse Bar befinden sich im Hauptraum des neuen Jugendhauses an der Batastrasse 44 in Möhlin. Für viele Kinder und junge Erwachsene ist das Jugendhaus ein zweites Zuhause.
«Freitags sind es meistens zwischen 60 und 80 Jugendliche, die sich hier treffen», erzählt Severin Schürch. Er ist JAM-Präsident ad interim und Geschäftsleiter. Neben Freitagabends hat das Jugendhaus auch Mittwochund Sonntagnachmittags geöffnet. Kinder und Jugendliche besuchen den Treff, um mit Gleichgesinnten zusammen zu sein, zu reden, zu spielen, Party zu machen oder einfach nur die Seele baumeln zu lassen, respektive zu «chillen», wie die Jungen heute sagen.
Eine Erfolgsgeschichte
Aus Anlass zum 20-Jahr-Jubiläum des JAM darf Severin Schürch auf eine Erfolgsgeschichte zurückschauen. «Die Gemeinde und alle Mitarbeiter haben dazu beigetragen», so Schürch. Er selber ist seit 14 Jahren dabei. «Wir hatten immer tolle Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter, die mit tollen Jugendlichen, tolle Arbeit geleistet haben», fasst er zusammen. In all den Jahren sei man stets weiter gekommen und immer getragen worden. Sowohl vom Vereinsvorstand, aber auch von den Geldgebern. Finanziell unterstützt wird der Verein von der Einwohnergemeinde sowie von den drei Kirchgemeinden im Dorf.
Das neue Jugendhaus wurde von der Einwohnergemeinde bezahlt, und die Bevölkerung hat dafür einen Baukredit in Höhe von 500 000 Franken gutgeheissen. «Das ist nicht selbstverständlich», betont Severin Schürch und ergänzt, dass für den Bau vom Verein ein Betrag von 34 000 Franken beigesteuert wurde.
Ursprünglich im Dachgeschoss der alten Kanzlei
In der Anfangszeit befand sich der Jugendraum im Dachgeschoss der alten Kanzlei. Dort ist auch der Verein «offene Jugendarbeit Möhlin», kurz: JAM entstanden. Wenn man überhaupt von Krisen in all den Jahren sprechen kann, erwähnt Severin Schürch, dann dass man damals einen neuen Raum suchen musste, weil der Lärmschutz bei bestehendem Raum zu gering war. Vor 14 Jahren zog JAM in den Keller des Obermatt-Schulhauses. «Dort durften wir laut sein», lacht Schürch. Der Verein und dessen Angebot entwickelten sich von Jahr zu Jahr weiter, und irgendwann wurde der Platz knapp. Rückblickend zählt Schürch den Umzug vom Obermatt-Schulhaus an die Batastrasse, respektive den Bau des neuen Hauses zu einem der Höhepunkte des Vereins.
Selbstverständlich legten die Jungen bei der Einrichtung und Gestaltung selber Hand an. Seit dem Umzug gilt das JAM-Angebot für die Altersgruppe von elf bis 18 Jahren, zuvor lag die obere Alterslimite bei 16 Jahren. Tatsächlich zeigen auch die Zahlen, dass das Angebot seit dem Umzug noch stärker genutzt wird. Gemäss Schürch sind es zwischen 150 und 200 Jugendliche, die derzeit regelmässig den Treff besuchen. Was sind die Ziele des Vereins? «Wir wollen weiterhin mit den jungen Menschen zusammenarbeiten und dafür besorgt sein, dass wir im Jugendtreff viele ihrer Wünsche gemeinsam umsetzen können», sagt Schürch.
Dass der Verein, der im März 20-jährig wird, nun eigentlich nicht mehr zu den Jugendlichen zählt, stört Severin Schürch nicht. Er lacht und sagt: «Wir bleiben im Herzen jung.» Und auch bei dieser Aussage wird deutlich, dass es sich bei JAM um eine Herzensangelegenheit handelt.
Bei JAM sind Jugendliche im Alter zwischen elf und 18 Jahren willkommen. Weitere Informationen unter www.jamkultur.ch.