Ein Drittligist als zu hohe Hürde
18.09.2017 Fussball, Unteres Fricktal, Sport, RheinfeldenDaniel Hofstetter
Unter den spärlich anwesenden Zuschauern auf der Therwiler Sportanlage Känelboden befanden sich zwei, deren Gesichtszüge verrieten, dass sie einiges an Erfahrung vorzuweisen hatten. In erster Linie debattierten sie die unbefriedigende Situation beim FC Basel. Dann und wann liessen sie ihre Blicke aber auch auf die Cup-Partie zwischen Therwil und Rheinfelden schweifen.
Starker De Lillo
In einem Punkt waren sich die beiden Zuschauer einig: «Also am Torwart liegt es nicht, wenn Rheinfelden ausscheidet.» Sie lagen mit dieser Einschätzung absolut richtig. Roberto De Lillo war eigentlich der einzige Rheinfelder Akteur, der so etwas wie Normalform an den Tag legte. Bereits in der 2. Minute musste De Lillo einen Kopfball von Marco Oeggerli mit einem Reflex über die Latte lenken. Wenig später war Kaspar Itin durchgebrochen. Wieder brauchte es einen wachen De Lillo, um einen Rückstand zu verhindern (18.). Unmittelbar vor der Halbzeitpause lief Yanic Lopes über das halbe Feld, ehe er von der Strafraumgrenze abzog. Mit einer starken Parade verhinderte der Rheinfelder Schlussmann noch einmal einen Rückstand.
Bedenklich tiefes Niveau
Doch selbst wenn Therwil zu diesen Chancen kam, die Partie wurde von beiden Teams auf bedenklich tiefem Niveau geführt. Die logische Konsequenz war das torlose Remis zur Halbzeit. Der Seitenwechsel brachte nur geringfügige Besserung. Immerhin fielen nun Tore.
Insgesamt deren fünf erzielten die Mannschaften. Erfolgreicher agierte dabei das Heimteam, das deren drei für sich verbuchte. Aus Rheinfelder Sicht stimmt bedenklich, wie leicht selbst ein unterklassiger Gegner zu seinen Toren kommt. Beim ersten Gegentor gab Levent Hasani gleich zwei Mal eine unglückliche Figur ab. Lopes konnte so ungestört ins Zentrum ziehen, wo Itin Lopes\' Vorarbeit mit einem platzierten Flachschuss erfolgreich abschloss (53.). Visar Kryeziu glich das Skore zwar in der 62. Minute aus, doch bereits sechs Minuten danach ging Therwil wieder in Führung. Lopes brachte einen Eckball ins Zentrum. Niemand stieg mit Oeggerli ins Duell, so dass der Captain aufs Tor köpfen durfte. Matthias Zwicky drückte das Leder schlussendlich ins Tor. Drei Zeigerumdrehungen später verursachte Elias Kägi schliesslich noch einen Foulpenalty, den Lopes problemlos verwertete. Auf eine Reaktion der Fricktaler wartete man vergebens. Erst in der Nachspielzeit reüssierte Kryeziu ein zweites Mal (94.). Da war es schon lange zu spät. Das Cupabenteuer endet somit für Rheinfelden, bevor es richtig begonnen hatte. Und wenn man selbst aus dieser Niederlage etwas Positives ziehen will, dann der Fakt, dass sich das Team nun völlig auf die Meisterschaft konzentrieren kann.