Bez Frick lädt ein zum Tag der offenen Türen
16.06.2017 Frick, Gemeinden, Oberes Fricktal, Schule, Kultur, Nordwestschweiz, Jugendvon Simone Rufli
150 Jahre nach den ersten 29 Fricker Bezirksschülern machten sich in diesem Frühjahr über 300 Bezirksschülerinnen und -schüler mit ihren Lehrpersonen auf, die Vergangenheit ihrer Schule zu erforschen. Wie sah ein Klassenzimmer im Gründungsjahr 1866 aus – damals im Kornhaus? Welche Kleidung trugen die Jugendlichen damals? Mit welchem Material arbeiteten sie? Gab es schon Hauswirtschaft und bis wann gab es eigentlich Kadetten? Welche Lieder, welche Musik waren damals angesagt und wie streng führten die Lehrer anno dazumal durch den Unterricht? Fragen über Fragen, je intensiver man sich mit den Gründungsjahren und der Entwicklung zur Schule von heute auseinandersetzte. Die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte haben Antworten gefunden. Jede Klasse hat sich einem anderen Themenbereich angenommen. Entstanden ist ein buntes Mosaik aus Überliefertem und Erinnerungen von Ehemaligen, aus Erwartungen der heutigen Generation und ihren Zukunftsvisionen, die 150 Jahre nach vorne bis ins Jahr 2167 reichen. Dazwischen – und vor allem um die Mittagszeit – kommt die Gegenwart nicht zu kurz. Pizza und Grillwürste, Glacé und Crêpes, Kaffee und Saft – es gibt wahrlich keinen Grund, das Oberstufenareal auf dem Ebnet zwischen 10 und 15 Uhr zu verlassen. Zumal die Einnahmen am Ende des Tages gleichmässig auf alle Bez-Klassen verteilt werden.
Von der Schiefertafel zum Computer
Der Startschuss zu diesem Tag der offenen Türen erfolgt um 10 Uhr in der Sporthalle. Geplant ist ein Drei-Generationen-Interview, mit Grossvater, Vater und Sohn, das auf den Tag einstimmen soll, bevor Musik und Sport übernehmen. Dann wechselt der Schauplatz ins Gebäude B. Das «B» ist das ursprüngliche Bezirksschulhaus auf dem Ebnet, bezogen anno 1968. Heinz Picard, der 1968 den Umzug vom Schulhaus 1925 auf dem heutigen Primarschulgelände als junger Lehrer miterlebt hat, wird eine Lesung halten. Die zweite Lesung erfolgt durch Luzia Wunderlin-Rüetschi. In den Schulzimmern werden unter anderem Einrichtungsgegenstände und Kleidungsstücke aus längst vergangenen Schul-Zeiten präsentiert, das Schreiben mit Federkiel und Schiefertafel demonstriert und naturwissenschaftliche Experimente von einst und jetzt einander gegenüber gestellt. Selber ausprobieren inbegriffen. Es wird ein Film über den Wandel der Schule gezeigt und gleich nach der Mittagspause um 13.30 Uhr wird von der Theater-Gruppe ein Stück aufgeführt. Der Chor singt alte Lieder, Musiklehrerin Sarah Fischer spielt alte Musik und Werklehrer Emmanuel Rhyn arbeitet mit alten Werkzeugen. Die Darbietungen sind in Blöcken zu je 15 bis 25 Minuten eingeplant. Dazwischen bleibt genug Zeit für den Zimmerwechsel.
«Karl’s kühne Gassenschau»
Eines ist sicher, der 1. Juli bietet allen an der Fricker Bez Interessierten einen einmaligen Einblick. So einmalig, wie Ende Mai, Anfang Juni der nach Schulstufen gestaffelte Ausflug aller Bez-Klassen nach Winterthur war. Ausgerüstet mit einem vom Verein ehemaliger Bezirksschüler (exBez) finanzierten Jubiläums-T-Shirt machten sie sich an drei Abenden auf den Weg. Alle Events und Feierlichkeiten im Zusammenhang mit dem Jubiläum wurden nur dank der namhaften finanziellen Unterstützung der Gemeinde Frick und des Vereins exBez möglich.
Tag der offenen Tür, Samstag, 1. Juli 2017, 10 bis 15 Uhr, Bezirksschule Frick, Ebnet. – Programmblöcke von 10:45 bis 12:15 Uhr und von 13:00 bis 14:30 Uhr.