Damit der Handel im Städtchen nicht ausstirbt
14.03.2017 Gewerbe, Unteres Fricktal, Wirtschaft, RheinfeldenVon Valentin Zumsteg
Die Zahl der Einwohner wächst in Rheinfelden seit Jahren und damit die Zahl der potentiellen Kundinnen und Kunden für die lokalen Geschäfte. Trotzdem haben viele Läden zu kämpfen. Die Leerstände in der Altstadt sind höher als auch schon. Vor allem in der unteren Marktgasse ist das augenfällig. Dort, wo früher ein Optiker, das Modegeschäft Pajarola, der Taschenladen «Crash Cash», ein Schmuckgeschäft oder die Apotheke waren, wird nichts mehr verkauft. Neue Mieter sind gesucht.
Auch in der oberen Marktgasse und in den Seitengassen gibt es leere Schaufenster, etwa beim ehemaligen Fotogeschäft. Im Frühling wird zudem das Schuhhaus Frank seine Filiale in Rheinfelden nach nur drei Jahren schliessen (die NFZ berichtete). «Ich glaube, der Detailhandel hatte es noch nie so schwer wie heute», erklärte Nicole Frank, Geschäftsführerin des Schuhhauses Frank, vergangene Woche im Interview mit der NFZ.
Spricht man mit verschiedenen Detaillisten, so ist zu hören, dass der Geschäftsgang derzeit sehr ruhig sei. Der florierende Online-Handel und der Einkaufstourismus werden als mögliche Gründe genannt.
Es gibt aber auch andere Stimmen: «Januar und Februar waren in unserem Geschäft gut. Wir liegen über dem Vorjahr und sind zufrieden», erklärt Marco Veronesi. Er führt ein Optikergeschäft und ist Präsident der Organisation «Pro Altstadt», die Detaillisten, Dienstleister und Immobilienbesitzer als Mitglieder hat. «Der Detailhandel ist ein forderndes Pflaster. Es war wahrscheinlich tatsächlich noch nie so schwer wie heute. Der Preisdruck kommt von allen Seiten. Jedes Geschäft muss sich anpassen und sein Profil schärfen», so Veronesi. Die vielen Leerstände sind ihm ein Dorn im Auge. Er ist aber optimistisch, dass sich die Situation mittelfristig wieder verbessert. «Ich bin überzeugt, dass es immer einen stationären Handel geben wird», so Veronesi.
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