«Ich habe immer mit Freude gearbeitet»
02.01.2017 Gewerbe, Unteres Fricktal, Wirtschaft, RheinfeldenVon Valentin Zumsteg
«Es beginnt eine neue Ära», erklärt Alfred Huber. Er blickt zufrieden zurück auf die vergangenen 30 Jahre. Genau am 1. Januar 1987 hat die Schreinerei Alfred Huber in Rheinfelden ihren Betrieb aufgenommen. «Am Anfang war es nicht einfach. Wir mussten uns zuerst einen Namen machen. Danach lief es gut. Wir hatten keine Probleme mehr mit der Auftragslage», erklärt Huber, der den Betrieb zusammen mit seiner Frau Jacqueline zur Blüte brachte.
«Zehn Lehrlinge ausgebildet»
Die ersten vier Jahre war die Schreinerei in kleinen Räumlichkeiten an der Salinenstrasse untergebracht. Danach folgten 14 Jahre am Flossländeweg in den Gebäuden der alten Viscose-Fabrik. Seit 2005 ist die Firma am Theodorshofweg angesiedelt. Heute zählt der Betrieb vier Mitarbeiter. Die Förderung des Nachwuchses war Huber immer ein Anliegen: «Insgesamt habe ich zehn Lehrlinge ausgebildet. Unser System mit der Lehre ist weltweit ziemlich einzigartig. Dazu müssen wir Sorge tragen», findet er.
Innenausbau, Reparaturarbeiten und Möbelbau gehören zur täglichen Arbeit. «Ich durfte durch den Beruf viele ganz tolle Leute kennenlernen. Dafür bin ich dankbar. Besonders Spass gemacht hat mir das Entwerfen von Möbeln und das Lösen von Problemen.»
Er bedauert aber, dass alles hektischer geworden ist. «Die Leute haben keine Zeit mehr. Auch das Verständnis für das Handwerk des Schreiners hat abgenommen. Heute gilt bei vielen: Geiz ist geil.» Trotzdem will sich Huber nicht beklagen. Das ist nicht seine Art. Lieber zitiert er einen Spruch, den ihm sein Vater mit auf den Lebensweg gegeben hat: «Auch mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas bauen.»
Im Gespräch wird deutlich: Alfred Huber ist ein Schreiner, der sein Handwerk liebt. «Ich habe immer hart, aber mit Freude gearbeitet.» Für ihn ist klar: «Handwerker zu sein, ist etwas vom Schönsten. Man sieht am Abend, was man gemacht hat.»
«Die Chemie stimmt»
Jetzt, nach genau 30 Jahren, geben die Hubers ihre Schreinerei in neue Hände: «Ich habe schon länger vorgehabt, aufzuhören», erklärt der 69-Jährige. Doch die richtige Nachfolge zu finden, war nicht einfach. Im vergangenen Sommer meldete sich ein Ehepaar aus Magden, das Interesse zeigte. «Die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Wir wurden uns schnell handelseinig», freut sich Huber. So wird die Firma ab dem 1. Januar 2017 unter dem Namen Danny + Bettina Hofstetter Schreinerei GmbH weitergeführt.
Alfred Huber, der immer viel gereist ist und einige Jahre in Südafrika gelebt und gearbeitet hat, freut sich auf den neuen Lebensabschnitt. «Ich werde malen, fotografieren und mehr Zeit mit meiner Frau und den Enkeln verbringen. Darauf freue ich mich.»