Die U17-Handballerinnen des TV Möhlin mussten am letzten Samstag früh aufstehen, denn bereits um 11.30 Uhr stand im Gymnasium Laufen das Finalspiel des Regiocups auf dem Programm. Gegner war der GTV Basel aus der höheren Spielklasse U19, welcher entsprechend mit älteren und körperlich überlegeneren Spielerinnen antrat. Für Möhlin startete das Spiel alles andere als wunschgemäss. Die Möhliner Defensive war zwar von Anfang an sehr kompakt und liess nur wenige Durchbrüche zu, in der Offensive allerdings war die körperliche Überlegenheit des Gegners deutlich zu spüren. Ausserdem spielte Möhlin im Angriff zu statisch und ideenlos. Einzig der Möhliner Schlussfrau Olivia Benz ist es zu verdanken, dass sich der Gegner in der Anfangsphase nicht mit mehr als fünf Toren absetzen konnte. Nach 20 Minuten lag Möhlin bereits mit 3:8 Toren zurück.

Das Trainerduo mit Marc Scheuner und Adrian Blaser reagierte mit einem Team-Time-Out, danach kam Möhlins Angriffsspiel endlich einigermassen ins Rollen. Lisa Osterholz eröffnete die Aufholjagd mit einem hervorragend herausgespielten Flügelabschluss. Jedoch erwies sich die Aufholjagd schwieriger als gedacht; zur Halbzeit lag Möhlin noch immer mit 7:11 Toren zurück.

In die zweite Halbzeit startete Möhlin deutlich besser als in die erste Halbzeit. Trotz harter Gegenwehr konnte Möhlin Tor für Tor gut machen. Allgemein war das Spiel in der zweiten Halbzeit besser mit anzusehen. Es war geprägt von vielen Emotionen, was auch schnell auf das Publikum übersprang und eine super Stimmung im Laufener Gymnasium hervorbrachte. Mitte der zweiten Halbzeit gelang Möhlin endlich der lang ersehnte Ausgleich. Danach entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch, in welchem der GTV Basel immer wieder mit einem Tor vorlegen konnte. Zwei Minuten vor Schluss schaffte es Möhlin mit einem Penalty, ausgeführt von Milena Lützelschwab, erstmals selbst in Führung zu gehen. Sich mit einem weiteren Treffer abzusetzen, gelang den Spielerinnen trotz guter Chancen jedoch nicht. So sollte der Sieg mit einer kompakten Abwehrleistung über die Zeit gebracht werden. Doch es kam wie es kommen musste; wenige Sekunden vor Schluss bekam der Gegner einen fragwürdigen Penalty zugesprochen, welcher dieser souverän verwertete. Darauf konnte Möhlin nicht mehr reagieren und so stand es nach 60 Minuten 15:15.

Der Entscheid musste also in der Verlängerung oder gar im Penaltyschiessen fallen. In der Verlängerung musste Möhlin früh zwei Gegentreffer hinnehmen. Die Kräfte liessen es nicht mehr zu, diesen Rückstand nochmals wettzumachen und so endete das Spiel nach Verlängerung mit 16:18 Toren zu Gunsten des GTV Basel. Die Möhliner Spielerinnen sind trotz Niederlage stolz auf ihre Leistung; sie haben es geschafft, den Regionalmeister aus der höheren Spielklasse trotz anfänglicher Schwierigkeiten in die Verlängerung zu zwingen und sich den zweiten Rang des regionalen Juniorinnen-Cups zu sichern.

Schaffen auch die U17-Damen den Aufstieg in die Elite-Klasse?

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, so gilt es für Möhlin diese Niederlage abzuhacken und vorwärts zu schauen. Bereits am kommenden Samstag, 16. Mai, steht die nächste Herausforderung bevor; am Qualifikationsturnier möchte man sich für die Elite-Klasse qualifizieren, um nächste Saison in der höchsten Schweizer Spielklasse der Mädchen FU17 antreten zu können. Das Qualifikationsturnier findet in der Mehrzweckhalle Weissenstein in Würenlingen statt. Möhlin trägt das erste Spiel um 9.30 Uhr gegen die HSG Wasserschloss, welche letzte Saison bereits in der Elite-Klasse spielte, aus.