Reha Rheinfelden will über 20 Millionen investieren

  07.05.2015 Gewerbe, Unteres Fricktal, Wirtschaft, Rheinfelden

Die Verantwortlichen der Reha Rheinfelden haben Grosses vor: Für 22,5 Millionen Franken soll ein Erweiterungsbau erstellt werden. Es ist ein viergeschossiger Neubau in der freien Eckparzelle (in Richtung Rütteliweg) geplant. Eine weitere Million will die Klinikleitung für die Umnutzung bestehender älterer Zimmer aufwenden. Dies erklärte Matthias Mühlheim, administrativer Direktor der Reha, am Dienstag vor den Medien.

 

Leistungsangebot erweitert

Das neue Gebäude mit einer Nutzfläche von 5900 Quadratmetern soll in erster Linie Zimmer für Privatpatienten sowie eine Spezialabteilung «Geriatrische Rehabilitation» umfassen. Gleichzeitig können durch den Neubau ältere Patientenzimmer ersetzt werden. Die Zahl der Betten in der Reha steigt durch den Neubau netto von heute 183 auf neu 204. Daneben sollen Schulungs- und Seminarräume im Neubau untergebracht und die therapeutische Infrastruktur verbessert werden. «Der Neubau ist ein wichtiges Element, um den Komfort für alle Patienten weiter zu erhöhen», so Mühlheim.

Der Stiftungsrat der Klinik habe das Vorprojekt bereits verabschiedet. Um den Bau realisieren zu können, braucht es allerdings einen Gestaltungsplan (die NFZ berichtete). Dieser nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, als die Reha-Verantwortlichen ursprünglich erwartet haben. Mühlheim hofft, dass der Gestaltungsplan bis im Herbst genehmigt ist. Anschliessend wird das Baugesuch eingereicht. «Wenn alles so läuft, können wir voraussichtlich im Frühjahr 2016 mit dem Bau beginnen», schilderte Mühlheim. Ende 2018 sollten in diesem Fall die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Der Neubau wird nötig, weil die Reha Rheinfelden langsam an ihre Kapazitätsgrenze stösst. Auf Januar 2015 hat die Klinik ihr medizinisches Leistungsangebot erweitert. Neu dazugekommen sind die geriatrische Rehabilitation, die internistisch-onkologische Rehabilitation und die psychosomatische Rehabilitation. «Die psychosomatische Rehabilitation ist keine Konkurrenz zur Rheinfelder Klinik Schützen», betonte Thierry Ettlin, Chefarzt und medizinischer Direktor. Die Reha konzentriere sich vorwiegend auf Patienten mit chronischen Schmerzen. Der neue Bereich geriatrische Rehabilitation wird langsam aufgebaut und soll im geplanten Neubau eine eigene Station erhalten.

 

Weniger Gewinn als im Vorjahr

Im Jahr 2014 erbrachte die Reha Rheinfelden total 60 229 Pflegetage, das sind leicht weniger als im Vorjahr (60 867). «Die Klinik war zwar weiterhin sehr gut ausgelastet. Durchschnittlich über das ganze Jahr gesehen waren jedoch zwei Betten weniger belegt als im Vorjahr», erläuterte Mühlheim. 39 Prozent der Patienten stammten aus dem Kanton Aargau, rund 25 Prozent aus dem Kanton Baselland, 12,4 Prozent aus Solothurn und 9,6 Prozent aus Basel-Stadt.

Die Klinik erwirtschaftete 2014 einen Gewinn von 873 000 Franken, im Rekordjahr 2013 waren es 1,883 Millionen Franken. «Der Abschluss 2014 kann somit nicht mit dem Glanzjahr 2013 mithalten», so Mühlheim. Trotzdem ist er zufrieden mit dem Ergebnis.

Um die Versorgung von schweren Fällen sicherstellen zu können, habe man 2014 neue Stellen geschaffen. Aktuell zählt die Reha 540 Mitarbeitende, die sich 420 Vollzeitstellen teilen. Das sind rund zehn Vollzeitstellen mehr als 2013. Mühlheim geht davon aus, dass mit dem geplanten Neubau nochmals 20 Vollzeitstellen dazu kommen werden.


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