«Es geht weiter mit der starken Entwicklung»
12.03.2015 Aargau, Unteres Fricktal, Wirtschaft, RheinfeldenDie Kleinstadt Rheinfelden wächst überdurchschnittlich. «Die Bevölkerungsentwicklung hat 2014 wieder einen grossen Sprung gemacht», sagte Franco Mazzi am Montagabend anlässlich eines Informationsanlasses des Gewerbevereins Rheinfelden. Der Stadtammann präsentierte dort die neusten Zahlen. Diese fallen erneut eindrücklich aus: Die Zahl der Einwohner ist im vergangenen Jahr von 12 601 auf 12 941 gestiegen. Das ist ein Wachstum von 2,7 Prozent. Damit liegt die Stadt deutlich über dem kantonalen und landesweiten Durchschnitt. Von 2004 bis 2014 ist Rheinfelden um 19,5 Prozent gewachsen.
«Es wird nicht mehr lange dauern, dann haben wir 13 000 Einwohner», sagte Franco Mazzi. Im vergangenen Jahr zogen insgesamt 1017 Personen nach Rheinfelden, 790 haben die Stadt verlassen. Es wird auch fleissig geheiratet auf dem regionalen Zivilstandsamt in Rheinfelden: Im vergangenen Jahr konnten 244 Hochzeiten verzeichnet werden, das sind 35 mehr als 2013.
Um zu sehen, wie die Entwicklung weiter gehen könnte, ist ein Blick auf die Baugesuche interessant. Im vergangenen Jahr sind 136 Gesuche mit einer geplanten Bausumme von 49,5 Millionen Franken eingereicht worden. Die Bausumme entspricht dem langjährigen Mittel von rund 50 Millionen Franken, ist aber weit entfernt vom Rekordwert von 271 Millionen Franken, der 2011 verzeichnet wurde. 2012 waren es nur 15,5 Millionen Franken und 2013 total 38,3 Millionen Franken.
«Es geht weiter mit der starken Entwicklung von Rheinfelden», sagte Stadtammann Mazzi. Er belegte dies mit aktuellen Projekten, die bereits in der Ausführung sind oder kurz davor stehen. Unter anderem nannte er die Überbauung Salmenpark, die ab Ende 2015 bezogen werden soll. Beim Projekt auf dem Areal der ehemaligen «Zahnradfabrik» (Casino Garage/Denner) rechnet Mazzi damit, dass in den nächsten Wochen das Baugesuch eingereicht wird. Auch die Arealüberbauung beim «Möbel Märki» ist in Planung (die NFZ berichtete). Das Investitionsvolumen der laufenden und geplanten Projekte bezifferte Mazzi mit rund 230 Millionen Franken. Grosses Potential bietet in ein paar Jahren zudem die Entwicklung des Bahnhofgebietes mit dem Areal des ehemaligen Furnierwerks.
Wie wird sich diese Bautätigkeit auf die Bevölkerungszahl entwickeln, wollte in der anschliessenden Diskussion ein Gewerbler wissen. Mazzi geht davon aus, dass die Einwohnerzahl in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 13 500 bis 14 000 steigen wird. Für das Jahr 2040 sind rund 16 000 Einwohner prognostiziert.