Die Bauarbeiten bei der Laufenburger Liegenschaft dauern fast zwei Jahre

Am Dienstag wurde mit der 5 Millionen Franken teuren Modernisierung des Museums Schiff begonnen. Die engen Verhältnisse in der Laufenburger Altstadt sind eine Herausforderung für Baustelleninstallation und Logistik.

Susanne Hörth

Das Bild der Laufenburger Altstadt ist aktuell gleich von mehreren grossen Baustellen geprägt. Mit dem Aufstellen des Baukrans in der Fluhgasse am vergangenen Freitag kommt eine weitere Baustelle dazu. Der 20 Meter hohe Kran mit einem Ausleger von 45 Metern signalisiert gleichzeitig auch den Baustart für die Modernisierung des Museums Schiff. Sehr erfreut über den nun erfolgten Start zeigt sich Projektleiter Joe Schnetzler. Im Vorfeld, erklärt er gegenüber der NFZ, fanden mit Ausräumen, Sondierungen Gebäudestruktur, Teilabbrüchen, Schützen von historischen Bauteilen und mehr bereits umfangreiche Vorbereitungsarbeiten statt. Parallel dazu seien auch die Planungen – Ausschreibungen und Arbeitsvergaben erstes Paket – vorangetrieben worden. «Wir haben zirka 64 Prozent der Bauleistungen vergeben. Trotz Teuerung von zirka 12 Prozent und Mehrwertsteuer-Erhöhung sind wir im Budget», meint der Projektleiter sichtlich erfreut zu den Kosten. Der vom Verein bewilligte Kreditrahmen für das gesamte Projekt mit den Baumassnahmen und der neuen Dauerausstellung beträgt rund 5,15 Millionen Franken. Sehr erfreulich ist für das Projektteam, dass weiterhin Spenden eintreffen. Der aktuelle Spendenstand, inklusive Zahlungsversprechen beträgt 5 076 395 Franken.

Enge Begleitung durch Denkmalschutz
Am Dienstag starteten nun die eigentlichen Bauarbeiten bei der denkmalgeschützten Liegenschaft Schiff. Sie erfolgen, wie bereits auch die gesamten Planungen, in enger Begleitung durch die kantonale Denkmalpf lege und die Kantonsarchäologie. Zu den ersten Arbeiten gehört auch der Aushub, welcher laut Projektleitung die Grundlage zur neuen Erschliessung über die Fischergasse bildet. Wie Joe Schnetzler zudem ausführt, finden in den weiteren Arbeitsschritten im Erdgeschoss des Museumsgebäudes Abbrüche statt. Ebenfalls im EG wird eine neue Betondecke erstellt. Im Gebäudeteil Ost wird sich ein Spezialist dem Ausbau mit alten Holzböden annehmen. Laut Schnetzler starten die Zimmerarbeiten Grössenordnung im Frühling 2025.

Zu den Herausforderungen der Museumsmodernisierung gehören im Aussenbereich die verschiedenen Baustellen der Umgebung. Die engen Platzverhältnisse verlangen eine gute Koordination bei der Baustelleninstallation und bei der Logistik. So beträgt beispielsweise der Durchgang in der Fluhgasse vom Fassadengerüst bis zum «Meerfräulein» gerade einmal zwei Meter. Der Zugang für die Fischer- und Fluhgasse ist laut den Museumsverantwortlichen aber immer gewährleistet.

Die Baustelle und die damit einhergehenden Einschränkungen verlangen auch das Verständnis von Nachbarn und Anstössern. «Sie wurden anlässlich einer Begehung orientiert», sagt Joe Schnetzler. Zudem sei die Aufnahme eines Rissprotokolls in Vorbereitung. Angst vor Unvorhergesehenem hat Joe Schnetzler nicht. «Wir sind gut vorbereitet. Zudem stehen uns kompetente Fachleute und Planer zur Seite.» Er selbst kann als ehemaliger Präsident der Baukommission «Aussenrestauration der katholischen Kirche» sowie als Mitglied der Baukommission beim Rathaus grosse Erfahrung im Umgang mit Sanierungen bei historischen Gebäuden vorweisen.

Eröffnung im Herbst 2026
Laut Mitteilung des Museums wird der Kran bis Sommer 2025 für die Sanierung des Museums benötigt. Vorbehalten bleiben, trotz sehr guter Vorbereitung, Verzögerungen im Bauablauf durch Unvorhergesehenes. Noch offen sei die, nach wie vor vom Museumsverein angestrebte Integration des Tourismusbüros. Der Entscheid darüber liege jedoch bei der Stadt Laufenburg. Die Eröffnung des neuen Museums Schiff ist auf Herbst 2026 geplant.

www.museum-schiff.ch